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09.09.10

„Abt steht für Emotionen und Leidenschaft“

Ob Motorsport, Sponsoring oder Tuning – wo immer Abt Sportsline antritt, liegen die Kemptener ganz weit vorn. Abt-Marketingchef Harry Unflath erklärt das Erfolgsrezept in einem exklusiven Interview für racing1.de.
DTM, ADAC GT Masters, 24 Stunden Nürburgring, Markenpokal, Formel-Rennsport – warum betreibt Abt Motorsport?
Harry Unflath: „Das hat mehrere Gründe. Zum einen wollen wir Menschen begeistern, Emotionen wecken. Zum anderen ist da natürlich der Wettkampf. Der Erfolgsgedanke ist sehr ausgeprägt in unserer Firma. Wir Äbte wollen immer vorn sein, und wenn wir es nicht sind, versuchen wir, dorthin zu kommen.“

Marketing für die Tuning-Sparte von Abt Sportsline zu betreiben, ist kein Aspekt des Motorsport-Engagements?
„Ich glaube, wenn man Motorsport einzig aus Marketinggründen und ohne Leidenschaft für die Sache an sich betreibt, bleibt der Erfolg aus. Aber natürlich helfen unsere Siege und Titelgewinne auf der Strecke beim Verkauf unserer Tuning-Produkte.“

Getreu dem Motto „win on Sunday, sell on Monday“ ...
„Ich habe zwar noch nicht erlebt, dass ein Kunde gezielt nach einem DTM-Sieg nach einem Abt-Auto gefragt hat, aber unsere Vertriebsabteilung bekommt immer wieder Rückmeldungen von unseren Handelspartnern im In- und Ausland, was für eine gewichtige Rolle das Motorsport-Engagement bei den Verkaufsgesprächen einnimmt. Schließlich demonstrieren wir auf der Rennstrecke auch unser technisches Know-how.“

Wie viel Motorsport steckt denn tatsächlich in den Tuning-Produkten von Abt?
„Das ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Unser Abt-Audi R8 GT-R beispielsweise könnte fast als Zwillingsbruder unseres Meisterautos aus dem ADAC GT Masters durchgehen. Und in jedem Abt- Sportfahrwerk steckt das in Jahrzehnten auf Rennstrecken in aller Welt gesammelte Know-how von Christian Abt. Aber beispielsweise auch in Fußmatten und Schaltknäufen steckt unsere Motorsport-Erfahrung, denn auf der Rennstrecke haben wir gelernt, dass man nur mit Top-Material sowie Akribie, Ideenreichtum und Leidenschaft bei der Entwicklung und Produktion ganz vorn mitspielt.“

Viele andere Teams im Motorsport blicken voller Neid auf die Rennautos von Abt, die mit den Logos von Weltkonzernen beklebt sind. Verraten Sie uns Ihr Erfolgsgeheimnis bei der Sponsorensuche?
„Das fängt schon damit an, dass wie nicht von Sponsoren, sondern von Partnern sprechen. Diese werden bei uns nicht von einer externen Agentur gesucht und betreut, sondern von mir und meiner Abteilung. Dadurch entsteht ein viel engerer Kontakt. Aufkleber aufs Auto und das war’s dann – das gibt es bei uns nicht. Wir begeistern unsere Partner für den Motorsport, laden an die Rennstrecke ein, bieten Firmenveranstaltungen an. Wir wollen einfach einen Mehrwert bieten. Natürlich ist es unseren Partnern auch wichtig, ihre Firmenlogos werbewirksam zu präsentieren. Dafür sorgen wir durch Erfolge, denn Siegertypen werden von Kameras besonders gern eingefangen ...“

Sie sprachen von Mehrwert für Ihre Partner. Können Sie uns ein Beispiel nennen?
„Wir laden regelmäßig Top-Manager unserer Partner zu Rennen, gemeinsamen Golfturnieren und anderen Veranstaltungen ein. Bei diesen geselligen Führungskräfte-Runden ist schon manches hochkarätige Geschäft angebahnt worden. Zuletzt haben sich die Deutsche Post und EMC auf eine Zusammenarbeit in Irland geeinigt. Es freut uns bei Abt Sportsline natürlich sehr, zwei Global Player dieses Formats zusammengebracht zu haben.“

Ist Ihnen ein Sponsoren-Geschäft in besonderer Erinnerung geblieben?
„Ich könnte jetzt ganz viele nennen, weil hinter fast allen unserer Sponsoren-Partnerschaften eine schöne Geschichte steckt. Manchmal sogar viel mehr als nur eine. Wenn man bedenkt, dass wir seit 16 Jahren mit Red Bull kooperieren und seit 14 Jahren mit Sony PlayStation, kann man sich vorstellen, dass man einiges zusammen erlebt hat. Hasseröder war neun Jahre unser Partner und ein wichtiger Baustein für unseren Einstieg in die DTM und Wegbereiter für den ersten Titelgewinn. Aber ohne Walter Schmidt von Transoflex wären wir vielleicht nie bis in die DTM gekommen, denn seine Firma hat uns 1996 ein Budget gestellt, das es uns überhaupt erst ermöglicht hat, in den professionellen Tourenwagensport einzusteigen. Gleiches gilt für unsere Partner EMC, Fujitsu und Deutsche Post, die unser GT-Projekt von Beginn an begleitet haben, mit dem wir 2009 Champion im ADAC GT Masters geworden sind. Wie gesagt, ich könnte ganz viele Beispiele nennen ...“

Ein weiteres Marketing-Instrument von Abt Sportsline ist das großformatige Lifestyle-Magazin uptrend. Was steckt hinter diesem Projekt?
„Für uns ist Abt Sportsline viel mehr als Motorsport und Tuning. Wir stehen für Spaß am Wettkampf und an Höchstleistungen, an dem Mut, Herausforderungen anzunehmen, der Liebe zum Besonderen, aber auch für bodenständige Weltoffenheit. Hans-Jürgen Abt und ich suchten eine Möglichkeit, dieses ganz spezielle Flair des Unternehmens zu kommunizieren. uptrend ist mit seinem vielfältigen Themenmix das ideale Instrument dafür – gerade auch, um Menschen zu erreichen, die uns noch nicht so gut kennen. Die sehr positive Resonanz auf das Magazin und die stetig wachsende Auflage geben uns augenscheinlich recht. Außerdem bieten wir unseren Partnern die Möglichkeit, sich mit interessanten Themen in dem Heft zu präsentieren. Auch dies wird gut angenommen, sowohl von den Partnern selbst, aber auch von den Lesern.“

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