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04.11.10

Burkart: "Es hat sich wenig geändert"

Junioren-Weltmeister Aaron Burkart lotet seine Möglichkeiten für die Rallye-Saison 2011 aus. Im Interview mit racing1.de erklärt der 28 Jahre alte Wahl-Berliner, dass die Sponsoren-Suche auch mit einem WM-Titel kein Selbstläufer ist.
Herr Burkart, seit dem Gewinn des JWRC-Titels haben Sie einige Nächte geschlafen. Wie ordnen Sie den Triumph ein?
Aaron Burkart:
"Die Freude nach dem Gewinn der Junioren-Weltmeisterschaft war bei mir und in meinem Team riesengroß. Es ist der Traum eines jeden Rallye-Fahrers, einmal Weltmeister zu werden. Ich bin nach wie vor überglücklich, dass nach einem solch dramatischen Wochenende sich mein Traum erfüllt hat. An dieser Stelle möchte ich nochmals ein großes Dankeschön an das gesamte Team von Suzuki Sport Europe richten, das das ganze Jahr hervorragende Arbeit geleistet hat."

Wie haben Sie und ihr Team gefeiert?
"Eine richtige Feier hat es noch nicht gegeben, die wird im Dezember nachgeholt. Den Sonntagabend saßen wir noch zusammen, doch unser Spanien-Aufenthalt war körperlich und mental sehr anstrengend, weshalb es noch sehr gesittet zuging."

Ist Ihre Saison nun beendet oder planen Sie für dieses Jahr noch einen weiteren Start?
"Für den Rest des Jahres fahre ich nur noch mit dem Bus in die Universität. Eine Rallye werde ich 2010 voraussichtlich nicht mehr bestreiten, aber besuchen. Beim Saisonfinale der Rallye-WM in Großbritannien werde ich vor Ort sein."

Sie sind der erste deutsche Rallye-Weltmeister seit dem legendären Walter Röhrl. Wie war das Echo in der Medienlandschaft?
"Man kann sagen, dass sich alles noch in einem normalen Rahmen gehalten hat. Die üblichen Fachzeitschriften und Internet-Portale haben ihre Inhalte produziert. Besonders war, dass sogar Tageszeitungen in Dänemark mich in ihre Berichterstattung eingebunden haben."

Wie hat sich Ihr Verhältnis zu Partnern und Sponsoren verändert? Wird durch den WM-Titel der Zugang zu Sponsorengeldern spürbar erleichtert?
"Das wäre sehr wünschenswert. Momentan befinden wir uns inmitten vieler Gespräche mit unterschiedlichen Parteien. Es ist nach wie vor eine sehr schwierige Situation für einen Piloten, da ändert auch der WM-Titel relativ wenig."

Mit dem verschwinden der Junioren-Weltmeisterschaft hat sich auch Ihr diesjähriges Team Suzuki Sport Europe aus der WRC zurückgezogen. Wie sieht Ihre Zukunft aus?
"Suzuki Sport Europe schließt seine Werkstatt in Ungarn und plant für 2011 einen Umzug nach Großbritannien. Dort wird man Partner von Monster-Sport. Zu meiner sportlichen Zukunft kann ich nichts Konkretes sagen. Nur so viel, dass einige konstruktive Gespräche und Verhandlungen laufen. Ich habe verschiedene Optionen und bin offen für alles."

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