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15.08.10

Schnabl weltweit mit Porsche unterwegs

Der Rennstall Schnabl Engineering ist seit mehreren Jahren im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Supercup aktiv. Im Gespräch mit racing1.de spricht Teamchef Sven Schnabl über die Hintergründe seines Teams, die Doppelbelastung und die Zukunft.
2010 bringt die Mannschaft aus dem hessischen Butzbach jeweils drei Fahrzeuge im Carrera Cup und im Supercup an den Start. „Im Carrera Cup haben wir zuerst mit lediglich zwei Fahrzeugen geplant. Neben Hannes Plesse und Stefan Wendt kam Martin Ragginger als dritter Fahrer schließlich zu uns. Mit ,Raggi‘ haben wir einen Glücksgriff gemacht“, so Sven Schnabl. Der ehemalige Porsche-Junior Ragginger ist momentan auf Rang fünf der bestplatzierte Schnabl-Fahrer im Carrera Cup.

Den Carrera Cup Deutschland bestreitet das Team seit 2003. Für die Finanzierung der drei Zuffenhausener Rennwagen in diesem Jahr sorgen unter anderem die Hauptsponsoren von Schnabl Engineering: Aral, NTplus und Veltins. Bei Einsatzkosten von etwa 250.000 Euro pro Fahrzeug ist es jedoch auch erforderlich, „dass die Fahrer eigenes Budget in das Team mitbringen“, erklärt Schnabl. Die Höhe sei aber von Fahrer zu Fahrer, abhängig von dessen Sponsoren, unterschiedlich. Des Weiteren merkt Schnabl an: „Auch in so einer bekannten Rennserie wie dem Carrera Cup ist die Sponsorensuche momentan schwierig.“

Seit 2007, mit Ausnahme des vergangenen Jahres, ist Schnabl Engineering auch im Porsche Supercup dabei. „Der Einstieg in den Supercup war die logische Konsequenz, nachdem wir uns im Carrera Cup Deutschland etabliert hatten, um uns auch auf internationaler Ebene zu präsentieren“, sagt Schnabl. Die Supercup-Läufe werde im Rahmen der Formel 1 rund um den Globus ausgetragen und bieten aufgrund der internationalen Präsenz interessante Werbeflächen für Sponsoren. Die reinen Einsatzkosten sind für die Fahrzeuge dieselben wie im Carrera Cup, allerdings müssen für die aufwändigere Logistik etwa 100.000 Euro pro Auto dazugerechnet werden.

Des Weiteren leistet das Butzbacher Team seit 2005 technische Unterstützung im Porsche Carrera Cup Asien. Für das 1996 gegründete Unternehmen bedeutet die weltweite Beteiligung in Porsche-Rennserien einen hohen Aufwand und wenig Zeit zum Verschnaufen: Von Frühjahr bis Herbst ist die Mannschaft an rund 25 Wochenenden unterwegs. „Zwischen Ab- und Anreise haben wir meist nur einen Tag Zeit, um unsere Sachen erneut zu packen“, so Firmengründer Sven Schnabl.

Wie das motorsportliche Engagement von Schnabl Engineering im nächsten Jahr aussieht, soll in den kommenden Wochen beschlossen werden. Neben dem Rennsport möchte Schnabl in Zukunft aber auch ein zweites Standbein für sein Unternehmen weiter ausbauen: „Wir wollen unsere Kundenbetreuung weiterentwickeln und uns verstärkt darauf konzentrieren. Unsere gesammelte Erfahrung im Motorsport soll auch unseren Kunden zugute kommen.“

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